Regen, Las Manchas, enttäuschte Hoffnung

17.1.2022

Gestern waren wir noch sehr hoffnungsvoll und freuten uns über den angekündigten, angeblich starken Regen welcher heute mit Blitz und Donner  kommen sollte. Es war ein leises Getröpfel und das Gewitter hatte sich wohl in Richtung geirrt: Unsere Palmeros von der Ostseite haben wieder einmal alles abgegriffen. Knapp daneben ist eben auch vorbei. Aber so ist das nun mal auf La Palma.,

Das große Inselthema heute ist die fast komplette Aufhebung der Evakuierung von Las Manchas. Dazu findet man heute ein Bild in der Internetzeitung "El Time" und da werden wir dann ganz schön dankbar, dass wir auf der Nordseite der Lavaströme uns befinden. Von vielen Häusern sind nur noch Dächer zu sehen und der Rest ider Häuser, Gärten und Landschaften sind unter einer meterhohen Ascheschicht wortwörtlich begraben. Da hilft nur noch schweres Gerät und das muss von Leuten gesteuert werden mit enormen Fingerspitzengefühl, sonst geht noch mehr zu Bruch - ganz zu schwiegen von evtl. Nebengebäuden welche nicht mehr sichtbar sind. Das ist nichts für einen nervösen Finger....

Die provisorische Straße von Las Norias zum Secadero soll noch diese Woche geöffnet werden. Damit wäre eine Verbindung von Süden nach Puerto Naos wieder möglich. Nur für uns ist das uninteressant, da wir erst über den Süden fahren müssten - das wäre dann pro Strecke ca. 3-4 Stunden - sonst waren wir in 20 bis 30 Minuten dort.

In La Laguna wohnte ein uns gut bekannter Spanier, welcher in einer Ferreteria angestellt ist und uns immer sehr freundlich bedient. Wir kennen ihn und seine Familie seit  Jahrzehnten und daher trifft uns sein Schicksalsschlag besonders. Er hat sein Haus in La Laguna und vor einigen Wochen erzählte er noch hoffnungsvoll, die meterhohe Lava sei unmittelbar an seinem Haus stehen geblieben. Nun hörten wir heute, das Haus sei doch unbewohnbar und irreparabel beschädigt. Wir stellen uns die Gefühlslage ganz schlimm vor - wochenlange Hoffnung und dann doch alles verloren...